Tag 6 Freitag
- alpentour2019
- 22. Juni 2019
- 2 Min. Lesezeit
Heute gab es 8:00 Uhr ein gutes Frühstück mit schönem Ausblick auf das Karwendelgebirge.
9:30 starteten wir unsere heutige Etappe Richtung Loassattel welchen wir 11:30 Uhr erreichten. Die nächsten Kilometer erstreckten sich auf den Inntaler-Höhenweg Richtung Hochfügen. Gegen 13:00 Uhr machten wir im Regen unsere Mittagsrast auf einer Alm in der Nähe von Hochfügen. Von dort aus wanderten wir weiter Richtung Niederalm wo wir alle Regenhosen anzogen, da große Gewitterwolken am Himmel aufzogen. Wir hatten noch einen Aufstieg von ungefähr 250 Höhenmetern vor uns mit vielen sich ziehenden Schneefeldern. Mittlerweile befand sich das Gewitter über uns und wir befanden uns genau auf dem Berg. Wir teilten uns in mehrere Gruppen auf, was nicht geplant war. Eine Gruppe hielt sich am Rand eines Felsens und kauerte sich auf den Boden. Dann überquerte einer nach dem anderen das Schneefeld. Eine andere Gruppe lief auf dem Weg und legte sich auch irgendwann hin da der Blitz in den Gipfel neben uns einschlug. Viele von uns hatten extrem Angst, weil es ein wirklich gruseliges Gefühl war, jeden Moment vom Blitz getroffen werden zu können. Man konnte nichts machen und hätte sich am liebsten hingelegt und nur gewartet bis das Gewitter vorbei war. Allerdings liefen wir weiter und überquerten den ersten Grad des Berges um festzustellen, dass keine Hütte zu sehen war sondern nur noch ein weiterer Grad. Das zog sich mehrmals so weiter, was nicht sehr hilfreich war, sondern sehr demotivierend und beängstigend war, da man nicht mehr wusste, wie lang man noch durch das Gewitter laufen musste. Es war ein umso schöneres Gefühl, als der Himmel aufzog, es wieder hell wurde und es aufhörte zu regnen. Das war sehr erleichternd und man fühlte sich wieder sicher. 10 Minuten, nachdem das Gewitter vorbeigezogen war, sahen wir nach dem letzten Grad die Hütte. Wir waren sehr glücklich das es endlich vorbei war und wir es geschafft hatten. Alle unsere Klamotten waren vom Regen durchnässt und haben es nicht geschafft über Nacht zu trocknen da die Hüttenbesitzer gerade da mit kämpfen, den Trockenraum richtig zu beheizen.
Es war ein aufregender und teilweise auch sehr beängstigender Tag, wir haben aber auch Erfahrungen gesammelt, die man so schnell nicht vergisst.
Emilio
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